Wohlfahrtsverbände seit 30 Jahren in der LIGA zusammen

Die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen gibt es am Montag, den 14. September 2020, seit genau 30 Jahren. Gefeiert wird dieses Jubiläum wegen der Corona-Pandemie nicht. Doch Gründe, an dieses Datum zu erinnern, gibt es genug.

"Sozialstaatlichkeit in Deutschland, unser bewährtes und gesetzlich fest verankertes Wohlfahrtssystem ist ohne die gut koordinierte Zusammenarbeit der gemeinnützigen Verbände nicht denkbar", sagt Oberkirchenrat Christoph Stolte, Vorstandsvorsitzender der LIGA und Chef der Diakonie Mitteldeutschland.

Seit der Gründung am 14. September 1990 arbeitet die Thüringer LIGA eng mit den Landesregierungen zusammen, ist in Stellungnahmeverfahren zur Gesetzgebung, mit regelmäßigen Gesprächen und in Dutzenden Gremien aktiv. AWO, Caritas, Diakonie, DRK, Der Paritätische und die Jüdische Landesgemeinde stimmen ihre Positionen und die Interessenvertretung für die zahlreichen Sozialeinrichtungen im Freistaat im Konsens ab. Christoph Stolte: "Diese Form der Mitwirkung ist ein Grundpfeiler unserer Demokratie und unseres Zusammenlebens. Das Prinzip ist weltweit einmalig und wir müssen wertschätzen, was hier in Ansätzen schon vor mehr als einhundert Jahren begann."

Von der Kita über Schulen, Krankenhäuser, Reha- und Pflegeeinrichtungen, von Jugendtreffs, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen bis zum Wohnen und Arbeiten für Menschen mit Behinderungen decken die gemeinnützigen Wohlfahrtsverbände nahezu alle Leistungen ab, auf die Menschen in Thüringen gesetzlichen Anspruch haben oder als zusätzliche Hilfe angeboten werden. LIGA-Geschäftsführer Hans-Otto Schwiefert: "LIGA wirkt oft im Verborgenen, aber nicht geheim. Für die Menschen in Thüringen hat die LIGA-Zusammenarbeit in 30 Jahren enorm viel bewegt."

Die Arbeit der LIGA in Thüringen begann vor 30 Jahren mit einer Gründungsversammlung und danach mit einem kleinen Büro in der Caritas-Geschäftsstelle. Ein Geschäftsführer, eine Sekretärin, Schreibmaschine und Kopierer - das war der Start. Kommuniziert wurde mit endlosen Faxrollen und kiloweise Post an die Mitgliedsverbände. 1990 arbeiteten in den Mitgliedsverbänden der LIGA etwa 30.000 Menschen hauptberuflich, heute sind es mehr als 60.000.

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