Moria: Schutz der Menschenwürde und Humanität erfordern sofortiges Handeln!

„Die Katastrophe im völlig überfüllten Flüchtlingslager Moria erfordert sofortiges Handeln der Politik“, sagt die stellvertretende AWO-Landesvorsitzende Petra Rottschalk.

Das Lager ist seit Jahren überfüllt. Nach Angaben des griechischen Migrationsministeriums betrage die Kapazität des 2.800 Plätze. Derzeit leben etwa 12.600 Menschen in Moria. Das Einhalten von Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen ist unmöglich.

Bereits im März unterstützte der AWO-Landesverband Thüringen die Forderung des Thüringer Migrationsministers Dirk Adams, Frauen und Kinder aus Moria aufzunehmen. Die notwendigen Kapazitäten sind vorhanden. In den Kommunen werden etwa die Hälfte der für Geflüchtete bereitgestellten Plätze nicht genutzt. Viele Vereine, Organisationen und Initiativen vor Ort sind gut aufgestellt und stehen für die Aufnahme bereit. Seit 2015 hat sich eine stabile Infrastruktur in der Flüchtlingsaufnahme etabliert. Darauf lässt sich in dieser humanitären Katastrophe zurückgreifen.

„Die Haltung der AWO ist klar“, sagt Petra Rottschalk. „Humanität und Schutz der Menschenwürde müssen an erster Stelle stehen und erfordern politisches Handeln“. Die Thüringer Vorschläge für ein Aufnahmeprogramm müssen nun endlich auch auf der Bundesebene als notwendig anerkannt werden. Das Bundesinnenministerium muss seine Blockade aufgeben.

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